Telekom-Aktienwettlauf: Free und Bouygues interessiert an SFR-Abonnenten, Orange an Mobilfrequenzen

Im Juni wird SFR in eine beschleunigte Sanierung eingetreten, um 25 Milliarden Euro Schulden zu strukturieren. Patrick Drahi sichtet potenzielle Käufer für bis zu 100 % des Unternehmens. Im Hintergrund prüfen Free und Bouygues Telecom ein Teilverkauf der Abonnentenbasis, während Orange die Mobilfrequenzen im Visier hat.

Altice France plant SFR in einen beschleunigten Sanierungsprozess zu steuern, um 25 Milliarden Euro Schulden abzubauen. Im Februar wurde ein Kompromiss mit den Gläubigern geschlossen: 8,6 Milliarden Euro Schulden werden gestrichen und die Restschulden in Aktien umgewandelt, wodurch das Nettoverbindungsstadium auf etwa 15,5 Milliarden Euro reduziert wird.

In diesem kontext prüft Drahi seit Mitte Mai verschiedene Käufer für eine Mehrheitsbeteiligung oder den vollständigen Verkauf. Bloomberg schätzt die Bewertung auf bis zu 30 Milliarden Euro, was diese Transaktion zur größten Telekommunikationstransaktion in Europa der letzten zehn Jahre machen würde.

Free und Bouygues Telecom erwägen eine Zerteilung von SFRs Abonnentenbasis. Orange könnte die Unternehmenskunden und einen Teil der Mobilfrequenzen übernehmen, ohne die Gesamtkonzernstruktur zu übernehmen. Die Autorität für Wettbewerb wird strenge Bedingungen stellen.

Patrick Drahi plant, das FIBR Netz unabhängig von SFR zu verkaufen, um den Schuldenabbau zu beschleunigen und bis Ende 2025 einen Konsens zu erzielen. Historische Konkurrenzkriege könnten die Verhandlungen erschweren.