Titel: Internetpreise in Deutschland: Preisklischees im EU-Vergleich
Ein Experte für Vergleiche von Breitbandangeboten hat festgestellt, dass deutsche Nutzer für das Internet erheblich mehr bezahlen als ihre europäischen Nachbarn. In Rumänien kostet eine Bandbreite von 1 Mbit/s nur 1 Cent, während in Deutschland der Preis um ein Euro pro Mbit/s liegt.
Jörg Schamberg von Verivox erklärt, dass die hohen Preise im Wesentlichen auf die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Marktes zurückzuführen sind. Er kritisiert den weitgehend unveränderten Einfluss der Deutschen Telekom und die langsame Modernisierung der Infrastruktur, was zu einem Rückstand in der Glasfaser-Betriebsbereitschaft führt.
Die Bundesregierung wird von Schamberg aufgefordert, dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Lage im Internetmarkt einzuleiten. Er fordert eine Kampagne für den Einsatz von Glasfasern und kritisiert die aktuelle Wettbewerbsstörung durch die Vormachtstellung der Deutschen Telekom.
Die Bundesnetzagentur hat erst im Juli 2024 Maßnahmen ergriffen, um Zugang zu Leerrohren für neue Anbieter zu gewähren. Diese Verzögerungen haben nach Ansicht des VATM die Entwicklung von Wettbewerbsfähigkeit gehemmt.
Die hohen Internetpreise in Deutschland wirken sich negativ auf den Alltag der Bürger aus, da sie zwingend teurere Tarife akzeptieren müssen, während andere EU-Länder viel günstigere Angebote anbieten können. Der Artikel unterstreicht die Notwendigkeit eines stärkeren Wettbewerbs und einer moderneren Infrastruktur in Deutschland.