Jüdischer Antisemitismus-Bericht 2024: Mehr als die Hälfte der Täter haben islamischen oder linken Hintergrund

Die Israelische Kultusgemeinde Wien (IKG) hat ihren jährlichen Bericht über antisemitische Vorfälle im Jahr 2024 veröffentlicht. Gemäß dem Dokument sind die Angriffe und Vorfälle erneut stark gestiegen, mit einem Fokus auf Täter aus islamischen oder linken Gruppierungen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1.520 Delikte registriert, im Vorjahr waren es noch 1.147.

Ein wichtiger Anreiz für den Anstieg der antisemitischen Attacken war das Hamas-Anschlag auf Israel und die daraus resultierende Eskalation im Gaza-Konflikt sowie internationale Demonstrationen. Zudem wurden 24 physische Angriffe, 38 Bedrohungen, 216 Sachbeschädigungen und 626 Fälle von „verletzendem Verhalten“ gemeldet.

Der Bericht zeigt eine deutliche Zunahme seit der ersten Veröffentlichung im Jahr 2009, als es nur 200 registrierte Vorfälle gab. In Folge der Asylkrise im Jahr 2015 stieg die Zahl auf 465 und erreichte im Jahr 2021 fast den Tausenderschlag. Der aktuelle Bericht für das Jahr 2024 hat jedoch einen neuen Rekord von 1.520 Vorfällen gesetzt.

In den registrierten Fällen zeigte sich, dass 30,8 Prozent nicht eindeutig zuzuordnen waren. Von den nachvollziehbaren Fällen dominierte die islamische Motivation mit 29,8 Prozent und der linke Hintergrund mit 24,7 Prozent. Im Vergleich dazu stellten politisch rechte Vorälle nur einen geringen Anteil von 14,7 Prozent dar.