INSA-Umfrage: Katholische Wähler wenden sich zunehmend der AfD zu

INSA-Umfrage: Katholische Wähler wenden sich zunehmend der AfD zu

Laut einer aktuellen Umfrage des INSA-Instituts haben sich die Einstellungen vieler deutscher Katholiken im politischen Raum deutlich verändert. Während bisher nur wenige Katholiken die AfD wählen wollten, sind nun fast doppelt so viele bereit, ihre Stimme für diese Partei abzugeben. Dies stellt eine bemerkenswerte Entwicklung dar, insbesondere angesichts der kontroversen Haltung der Deutschen Bischofskonferenz gegenüber der AfD.

Hermann Binkert von INSA fokussiert sich in seinem Rundbrief auf diese veränderten Einstellungen. Er weist darauf hin, dass sich die politische Landschaft Deutschlands nach den Bundestagswahlen im Februar 2025 deutlich neu geordnet hat. Dabei stellten sich die Katholiken zunehmend als parteipolitisch ungebunden und bereit zu neuen Wahlentscheidungen dar, was zu einer signifikanten Steigerung der Unterstützung für die AfD geführt hat.

Die Umfrageergebnisse zeigen nun eindeutig: 21 Prozent der Katholiken wollen nun die AfD wählen. Dies ist ein erheblicher Anstieg gegenüber früheren Werten, bei denen die Zustimmungswerte nur einstellig lagen. Dies deutet darauf hin, dass immer mehr Wähler ihre Entscheidungen nicht länger von traditionellen Institutionen wie Gewerkschaften oder Kirchen geprägt werden.

Hermann Binkert unterstreicht in seinem Bericht auch das Bedeutende dieser Veränderung: „Wer Menschen überzeugen will, muss mit ihnen in den Dialog treten. Die zukünftige Bundesregierung muss nicht nur die politischen Strukturen neu gestalten, sondern auch eine ganz neue Kommunikation etablieren.“

Diese Entwicklung ist jedoch noch in einem frühen Stadium und bedeutet einen lernprozess sowohl für die AfD als auch für ihre potentiellen Wähler. Zwar zeigt das Beispiel der USA unter Trump und Vance eine mögliche Zukunft, bei der Katholiken eine stärkere Rolle spielen könnten, doch bis zu einer solchen Veränderung im deutschsprachigen Raum braucht es noch Zeit.