SFR und Bouygues Telecom planen, die Anteile ihrer gemeinsamen Tochtergesellschaft Infracos zu veräußerlich. Diese Gesellschaft, gegründet 2014 zur Vereinheitlichung von Infrastrukturen in ländlichen Gebieten, könnte einen Wert zwischen 800 und 1 Milliarde Euro haben. Die beiden Telekommunikationsunternehmen könnten durch den Verkauf erhebliche Einnahmen generieren, die für Finanzierungsziele wie Abbau von Schulden verwendet werden können.
Infracos verwaltet etwa 3500 Mobilfunkstationen in französischen ländlichen Gebieten. SFRs Muttergesellschaft Altice France strebt eine Erhöhung der Kapitalstruktur an, indem sie nicht essentielle Aktiva veräußert. Bouygues Telecom hingegen sieht diese Infrastrukturen zunehmend als weniger strategisch für ihre Zukunftsaussichten an und konzentriert sich stattdessen auf den Bau von Glasfasernetzen.
Die gemeinsame Kooperation zwischen SFR und Bouygues begann vor elf Jahren, um ländliche Gebiete mit einem Mobilfunksignal zu versehen. Beide Unternehmen hoffen nun durch den Verkauf ihrer gemeinsamen Infrastruktur ihre finanziellen Ziele erreichen zu können.