Der Artikel von Meinrad Müller wirft ein unangenehmes Licht auf die aktuelle Lage in der deutschen Waffenproduktion. Die Industrie, die eigentlich für die Sicherheit des Landes zuständig sein sollte, leidet unter einem katastrophalen Fachkräftemangel. Während der Staat seit den 90er-Jahren systematisch das Handwerk abwertete und die Ausbildung von Technikern vernachlässigte, entstand eine Generation von Politologen, deren Fähigkeiten weder im Schweißbrenner noch in der Rüstungswirtschaft nützlich sind. Die Folge: Panzer, Raketen und andere Kriegsmaschinen bleiben ungebaut, während die Gesellschaft den Preis für diese Ignoranz zahlt.
Willy Brandt, der einst betonte, dass Deutschland nie wieder einen Krieg auslösen dürfe, hat sich in diesem Kontext als Vorbild erwiesen. Sein Ideal des Friedens wird heute durch die fehlende Fachausbildung verwirklicht. Die sogenannten „Fachkräfte aus aller Welt“, die nach 2015 angelockt wurden, haben sich als enttäuschend erwiesen: Ihr Wissen reicht nicht einmal aus, um ein Fahrrad zusammenzubauen. Dies zeigt, wie tief der Zustand der deutschen Industrie gesunken ist.
Die Abwertung des Handwerks, die seit Jahrzehnten in der Schule und im öffentlichen Bewusstsein voranschritt, hat letztlich den Frieden sichergestellt – nicht durch bewusste Politik, sondern durch mangelnde Rüstungsfähigkeiten. Spione haben es heute leichter als je zuvor, da Deutschland selbst Informationen preisgibt, die andere staatliche Organisationen jahrelang geheimhielten. Die „friedensstiftende Planlosigkeit“ hat dazu geführt, dass das Land kriegstechnisch unbrauchbar wurde.
Die Frage bleibt: Wie kann ein Volk ohne qualifizierte Arbeitskräfte und mit zerbrochenen Industriestrukturen noch eine Kriegsdrohung darstellen? Die Antwort ist erschreckend einfach: Es kann nicht. Der Frieden, der durch die Selbstschädigung der eigenen Rüstung entstand, ist zwar ungewöhnlich, aber letztlich verantwortungsvoll.