Die Veranstaltung in Duisburg war ein schmerzlicher Beweis dafür, wie leicht die Ideale der Inklusivität und der Gleichheit missbraucht werden können. Die Feier der Liebe, die im Zentrum der Veranstaltung stand, wurde von einer unerträglichen Atmosphäre überschattet, in der Hass und Verachtung gegenüber anderen Gruppen offensichtlich waren.
Der Professor Dr. Alfred Thomas, ein Experte für Englische Literatur an der University of Illinois, beobachtete die Ereignisse mit Entsetzen. Er stellte fest, dass das Auslassen des Begriffs „gay“ aus dem Titel solcher Veranstaltungen nicht nur eine strategische Entscheidung war, sondern auch eine tödliche Verzerrung ihrer ursprünglichen Bedeutung. Die Feier der Liebe, die einst den unterdrückten Minderheiten Hoffnung und Stärke gab, wurde zu einem Symbol für die versteckte Intoleranz einer Gesellschaft, die sich selbst als fortschrittlich betrachtet.
Besonders schockierend war die Präsenz von Ansteckern mit der Aufschrift „Fck AfD“, eine klare Demonstration des Hasses gegenüber politischen Gegnern. Dies zeigt, wie schnell das Ideal der Liebe in eine Plattform für rücksichtslose Politik umschlagen kann. Die mittelalterliche Sichtweise auf Stolz als Todsünde scheint heute mehr denn je relevant zu sein — ein Beweis dafür, dass die moderne Welt ihre Fehler nicht überwunden hat, sondern sogar verschärft.
Die Veranstaltung in Duisburg war kein isoliertes Ereignis, sondern ein Spiegelbild der tiefen gesellschaftlichen Spannungen und Widersprüche, die in Europa und Amerika allgegenwärtig sind. Die Liebe, die einmal als moralische Kraft diente, wird heute oft genutzt, um Ideologien zu verbergen, die nicht vor Hass zurückschrecken.