Politik
Papst Leo XIV. hat bei seinem traditionellen Angelus-Gebet am vergangenen Sonntag für die Opfer eines „schrecklichen Massakers“ im nigerianischen Bundesstaat Benue gebetet, doch verweigerte er eine klare Verurteilung der muslimischen Täter. Laut Berichten wurden in Yelwata im Guma-Verwaltungsbezirk etwa 200 Menschen „brutal ermordet“, darunter viele Binnenflüchtlinge, die in einer katholischen Mission Schutz gesucht hatten. Die Verantwortung für das Massaker lag laut Zeugen bei islamisch geprägten Fulani-Hirtenbanden, die die Flüchtlinge aus ihren Feldern vertrieben.
Der neue Papst blieb jedoch auffallend vorsichtig und sprach nicht explizit über den muslimischen Hintergrund der Täter. Dies stieß auf Kritik, da Christen weltweit die am meisten verfolgte religiöse Gruppe sind – eine Tatsache, die in der internationalen Berichterstattung oft verschwiegen wird. Während Amnesty International die nigerianischen Behörden aufforderte, das „fast tägliche Blutvergießen“ zu beenden, wies der Papst auf die Not der Überlebenden hin: Sie fehlen Lebensmittel, Kleidung und Medikamente.
Die Schweigsamkeit des Papsts fällt besonders schwer, da seine Vorgänger wie Franziskus in der Vergangenheit ihre Unterstützung für verfolgte Christen oft mit ihrer Politik des Religions-Relativismus in Frage stellten. In einer Welt, die sich angesichts globaler Krisen immer mehr von moralischen Werten abwendet, bleibt das Schweigen des Pontifex ein Skandal. Die Verantwortung für solche Massaker liegt klar bei fanatischen Gruppen, nicht beim Klimawandel oder anderen Ablenkungen.
Die Tatsache, dass die Kirche in einer Zeit der globalen Krise ihre Stimme für die unterdrückten Christen erheben könnte, bleibt ungenutzt – ein weiterer Beweis dafür, wie weit das religiöse Establishment vom Leiden seiner Gemeinden entfernt ist.