Vera Lengsfeld: Die Bedrohung durch den Koalitionsvertrag für die Freiheit der Bürger

Der neue Koalitionsvertrag der deutschen Regierung zeigt eine alarmierende Neigung zur staatlichen Kontrolle und Einschränkung von Grundrechten, was besonders in den neuen Bundesländern besorgt macht. Die langjährige Aktivistin Vera Lengsfeld kritisiert diesen Vertrag als gefährliche Rückkehr zu autoritären Praktiken, die der DDR-Tradition entsprechen. In einer Veranstaltung der Desiderius-Erasmus-Stiftung analysiert sie den Text und warnt vor seiner zerstörerischen Wirkung auf das demokratische Bewusstsein der Bevölkerung.

Lengsfeld, eine ehemalige Oppositionelle gegen die SED-Diktatur, erinnert an die Schrecken der Vergangenheit, als staatliche Unterdrückungen und Parteiverfahren die Freiheit der Menschen untergruben. Der heutige Vertrag spiegele diese Methoden wider, indem er die Macht des Staates ausweitet und Bürgerrechte systematisch beschränke. Lengsfeld kritisiert die Regierung für ihre fehlende Sensibilität gegenüber den Erfahrungen der neuen Bundesländer, die nach wie vor unter der Erinnerung an die DDR leiden.

Die Veranstaltung in Berlin bietet eine Gelegenheit zur Diskussion, doch die Teilnahme ist begrenzt. Die Kritik an dem Vertrag unterstreicht die Notwendigkeit einer klaren Abgrenzung von autoritären Strukturen und den Schutz der grundlegenden Rechte des Menschen.