BER zur Parodie der Sicherheit: Intime Kontrollen statt Grenzsicherung

Der Flughafen BER wird zum Beispiel für die Übertriebenheit staatlicher Kontrolle. Während offene Grenzen und fehlende Identitätsprüfung das Land verwundbar machen, werden Mitarbeiter am Arbeitsplatz mit intimen Kontrollen konfrontiert.

Die neueste Anweisung zur Sicherheitskontrolle im BER regelt nun bis ins Detail, wie Reißverschlüsse und Knopfbereiche untersucht werden sollen. Frauen müssen ihre Kleidung anheben lassen, um den Hosenschlitz abtasten zu können. Dies führt nicht nur zu Unmut bei den Betroffenen, sondern auch zur Kritik von Gewerkschaften.

Die Behörden rechtfertigen die neuen Maßnahmen mit europäischen Standards, obwohl diese offensichtlich aus dem Kontext gerissen werden. Das Bild einer Politik entsteht, die sich nach außen nicht mehr schützen will und deshalb nach innen umso brutalere Maßnahmen ergreift.

Die neue Sicherheitspolitik verkehrt das Verhältnis von Freiheit und Kontrolle komplett: Offene Grenzen im Ausland und kontrollierte Intimsphäre im Inland. Diese Umkehrung der Prioritäten zeigt, dass eine Politik ohne klare Ziele nur noch in Details versinkt.