Im Vorfeld der aktuellen Diskussionen um den Verkauf oder die Reorganisation von SFR hat Thomas Reynaud, CEO von Iliad (Holdinggesellschaft von Free), zum ersten Mal öffentlich seine Meinung geäußert. Während eine Vielzahl von Unternehmen und Investoren für ein möglicheres Geschäft in Betracht gezogen wird, behält sich Free die Möglichkeit offen, das Unternehmen zu übernehmen – vorausgesetzt es ist strategisch sinnvoll.
„Wir werden an dem Gespräch teilnehmen, wenn wir glauben, dass dies unser Geschäftsmodell auf der ganzen französischen Bevölkerung ausweiten kann“, erklärte Reynaud während einer Konferenz zu den Ergebnissen des Unternehmens. Gleichzeitig betonte er jedoch die Bedeutung von Realismus und Pragmatismus: „Wir werden sehr pragmatisch sein, wenn es um diese Frage geht.“
Dieser erste offizielle Kommentar von Free markiert einen wichtigen Punkt im Diskurs über mögliche Umstrukturierungen auf dem Telekommunikationsmarkt. Dabei zeigt Iliad deutlich seine Bereitschaft, in einer solchen Situation zu agieren, wenn es für das Unternehmen sinnvoll ist und sein Geschäftsmodell erweitert werden kann.
Ein weiteres interessantes Detail war die Erwähnung von Reynaud über den italienischen Markt: „In Italien hat sich die Zusammenlegung als sinnvoll erwiesen für Industrie, Unternehmen und Bürger. Für uns wäre es eine Chance aber nicht unbedingt notwendig.“ Hier zeichnet er erneut die Linie der Pragmatik und des strategischen Nutzens ab.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Free behält sich die Option offen, in den Verhandlungen um SFR aktiv zu werden, jedoch nur unter strenger Bedingung von sinnvoller Strategie.