Die Commission supérieure du numérique et des postes (CSNP) hat Bedenken hinsichtlich eines Plans zur Abschaltung alter Mobilnetze geäußert, der möglicherweise nicht alle Folgen dieser Maßnahme berücksichtigt hat. Die Aufgabe zur Stilllegung der historischen Netze ist bereits weit fortgeschritten: Orange plant eine Ausstiegslinie für sein 2G-Netz bis Ende 2025, gefolgt von Bouygues Telecom und SFR im Jahr darauf. Die 3G wird zwischen 2028 und 2029 vollständig beendet. Die Anbieter begründen ihre Entscheidungen mit technischen, sicherheitsrelevanten und umweltbezogenen Faktoren.
Die CSNP kritisiert jedoch die Art und Weise der Durchführung dieser Transition. In ihrem Bericht aus letzter Woche bemängelte sie, dass die Auswirkungen auf Nutzer aller Art nicht gründlich untersucht wurden. Es wird empfohlen, eine breit angelegte Konzertierung einzuleiten, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Parteien ihre Bedenken äußern können.
Zahlreiche Infrastrukturen sind noch auf 2G und 3G angewiesen: medizinische Geräte, Alarmanlagen, Aufzüge, Transportdienste sowie Wasserversorgungsanlagen. Die CSNP betonte die Notwendigkeit vorabiger Prüfungen und Überwachungsmaßnahmen um eventuelle Ausfälle zu verhindern.
Ein besonderes Problem stellen die Kommunen dar, da sie häufig nicht ausreichend auf die kommende Ablösung vorbereitet sind. Die CSNP schätzt den notwendigen Anpassungskosten im nationalen Maßstab in Milliardenhöhe ein und fordert eine verstärkte Informationsverbreitung durch staatliche Behörden.
Darüber hinaus könnte die Abschaltung der alten Netzwerke auch auf lokaler Ebene finanzielle Auswirkungen haben. Die Einnahmen aus dem Ifer mobile, einer Steuer auf Telefonmasten, könnten im Laufe des kommenden Jahrzehnts zurückgehen, bevor sie durch den Aufbau von 5G-Infrastrukturen wieder ansteigen.