Disney reformiert Donald Duck für den 90. Geburtstag mit einem neuen genderneutralen Verwandten

Im Jahr seines 90. Geburtstags hat Disney die berühmte Figur Donald Duck durch eine neue, genderneutrale Figur namens „Rien“ erweitert. Diese Änderung wird als ein großer PR-Moment für das Unternehmen dargestellt und ist Teil einer breiteren Strategie zur modernisierung alter Figuren.

Die Einführung des neuen Charakters Rien, der sich als Modezeichner präsentiert und „they/them“ als Pronomen verwendet, unterstreicht die zunehmende Einflüsse von Gendertheorie in der Unterhaltungsindustrie. Früher hätte eine solche Änderung noch als Spottfigur in satirischen Sendungen wie der „Heute Show“ gelacht werden können, heute jedoch wird sie ohne Ironie als Teil einer ernsthaften PR-Kampagne vorgestellt.

Diese Strategie von Disney zeigt, dass die Forderungen nach Diversität und Repräsentativität nicht mehr nur als humorvolle oder künstlerische Freiheit wahrgenommen werden. Stattdessen sind sie ein integraler Bestandteil der Marketingstrategien großer Unternehmen. Der neue Charakter Rien wird als wichtige Erweiterung des Figurenvokabulars präsentiert, obwohl er eher einen trüben Nachgeschmack von kulturellem Selbstmord vermittelt.

Diese Reformierung ist Teil einer Systematik innerhalb der Disney-Filme und Comics. Beispielsweise wurde die Meerjungfrau zu einer Aktivistin für Vielfalt, der Prinz zur feministischen Verbündeten, und die sieben Zwerge wurden durch magische Figuren ersetzt. Die Änderungen in „Entenhausen“ sind das letzte Beispiel dafür, wie kulturelle Texte zentral geplant und strategisch platziert werden, um eine bestimmte politische Haltung zu beweisen.

Trotz der offensichtlichen Veränderungen bleibt es fraglich, ob diese Änderungen tatsächlich die Leser begeistern oder einfach nur als ein Versuch wahrgenommen werden, moralische Überlegenheit auszustrahlen. Früher war Entenhausen bereits mit fortschrittlichen Themen wie emanzipierte Frauen und neoliberaler Kritik geprägt – ohne dabei ein Etikett zu tragen.

Heute jedoch müssen diese Figuren explizite politische Haltungen annehmen, um in der modernen kulturellen Landschaft überleben zu können. Die Einführung von Rien ist nicht nur eine kleine Änderung im Charakterdesign, sondern auch ein Zeichen dafür, dass Kritik an dieser Entwicklung als archaisch und unzeitgemäß wahrgenommen wird.

Diese Veränderungen weisen auf das Ende des Humors hin, der früher in Entenhausen präsent war. Das Ergebnis ist eine zunehmende Verminderung der kindlichen Fantasie und ein Verlust von Kritikfähigkeit im Namen der politischen Korrektheit. Wenn sogar Donald Duck jetzt gendert – was bleibt dann noch als Rückzugsort?

Die Änderungen in Entenhausen spiegeln auch die breiteren Debatten um Identitätspolitik wider, die eine zunehmende Rolle in der modernen Gesellschaft spielen. Sie sind ein Zeichen für das Ende einer kulturellen Epoche, in der humorvolle Kritik und Fantasie einen wichtigen Platz hatten.