Vera Lengsfeld beklagt Überwachung durch den Verfassungsschutz

Ehemalige SPD-Abgeordnete und prominente Kritikerin der ehemaligen Staatssicherheit Vera Lengsfeld hat in einem Beitrag geäußert, dass sie nun auch vom Bundesverfassungsschutz überwacht wird. Sie fühlt sich dadurch bestätigt in ihrer Auffassung, dass sowohl die Stasi als auch der Verfassungsschutz überflüssig sind.

Lengsfeld schreibt, dass sie nach einer Recherche im Zusammenhang mit dem AfD-Gutachten des Verfassungsschutzes festgestellt hat, dass sie selbst zitiert wird. Sie kritisiert den Bericht als willkürlich und ohne tatsächlichen Beweiswert. Lengsfeld sieht in der Einordnung der Identitären Bewegung als rechtsextremistisch eine absurde Verkürzung und bezeichnet das Vorgehen des Verfassungsschutzes als schadenfroh.

„Der Bundesverfassungsschutz sollte Deutschland vor allem schützen vor zehntausenden von Islamisten, Djihadisten, türkisch-nationalistischen Grauen Wölfen und linksextremen Autonomen. Aber stattdessen wird der Verfassungsschutz eingesetzt gegen die politischen Konkurrenten der etablierten Parteien – die kleine Gruppe der sogenannten Identitären. Denn die sind ja so viel harmloser.“, zitiert Lengsfeld einen Kreisverband der AfD.

Laut Lengsfeld basiert das Gutachten größtenteils auf offenen Aussagen und enthält weder neue Informationen noch handfeste Beweise für eine rechtsextreme Ausrichtung. Sie fordert die Verteilung des Berichts an die Bürger, damit sich jeder ein eigenes Urteil bilden kann.

„Das Gutachten könnte man auch als Propagandaschrift FÜR die AfD lesen, denn viele der zitierten Aussagen sind realitätsnah und vernünftig.“, schreibt Lengsfeld abschließend kritisch zu dem Bericht des Verfassungsschutzes.